„Perfection is achieved not when there is nothing more to add,
but when there is nothing left to take away.“
(Antoine de Saint-Exupéry)
Einfachheit – Weniger ist mehr
Was ist eigentlich wichtig im Leben? Tut es nicht gut, mal auf etwas zu verzichten oder sich von unnötigem Ballast zu trennen? Müssen wir wirklich all die Dinge haben, die wir horten? Mein Haus, mein Auto, meine Schuhsammlung … sind wir nur dann etwas, wenn wir etwas haben?
Weniger ist mehr! Ein einfacher Ausspruch, in dem soviel Wahrheit und Weisheit liegt. Nicht nur im Hinblick auf materiellen Besitz. Wer weniger erwartet, der ist auch schneller zufrieden. Zu überzogenen Erwartungen machen uns anfällig für Enttäuschungen und damit verbundene schlechte Gefühle.
„Simplicity ist the essence of hapiness.“
(Cederic Bledsoe)
Mal richtig aufräumen. Innerlich wie auch äußerlich. Das tut richtig gut! Aber warum eigentlich?
Oft stehen wir im Alltag unter einem enormen Druck. Der entsteht durch Erwartungen. (Vermeindliche) Erwartungen von anderen aber auch besonders durch Erwartungen von uns selbst. Den eigenen Ansprüchen zu genügen ist oftmals es am schwierigsten, denn wir selbst sind unser härtester Richter. Mit dieser Erwartungshaltung füttern wir unser eigenes Unglück. Warum? Wenn wir uns nie mit dem zufrieden geben, was wir haben, dann können wir keine zufriedenen Menschen sein. Und wer nicht zufrieden ist, der kann auch nicht glücklich sein. Der 12. Juli , der Tag der Einfachheit (Simplicity Day – USA), ist eine gute Gelegenheit mal zu reflektieren, wie wir eigentlich ticken und uns vielleicht wieder ein bisschen zu erden.
Simplicity Day – die Idee vom einfachen Leben
Der 12. Juli ist das Geburtsdatum des US-amerikanischen Schriftstellers und Philosophen Henry David Thoreau (1817 – 1862). Das Thema ‚Einfachheit‘ hat in dessen Schaffen und Denken eine zentrale Rolle eingenommen. Zwei Jahre lang (1845-1847) lebte Thoreau bewusst fernab der Industriegesellschaft der USA zurückgezogen in einer Blockhütte im Wald. Hier lebte er einen alternativen, einfachen Lebensstil in und mit der Natur. In seinem einflussreichen Werk Walden. Or life in the Woods (1854 – dt.: Walden. Oder das Leben in den Wäldern) reflektiert er über seine Erfahrungen und Beobachtungen aus dieser Zeit. Dabei bedeutet Einfachheit für ihn nicht den Rückzug aus der Konsumgesellschaft in eine selbstauferlegte Armut, sondern vielmehr geht es ihm um den Gewinn von Erkenntnis und Lebensqualität durch Rückbesinnung auf eine einfachere Lebensweise und das Wesentliche.
„Never overlook the power of simplicity.“
(Robin S. Sharma)
Wer jetzt nachdenklich geworden ist, der sei ermutigt sich von seinem unnötigen Ballast zu befreien! Räumt aus und auf. Äußerlich, in dem Ihr dem materiellen Besitz vielleicht zukünftig weniger Relevanz in Eurem Leben einräumt und innerlich, indem Ihr Euch darauf besinnt, die kleinen Dinge des Lebens zu schätzen und dankbar anzunehmen, was das Leben Euch bietet, anstatt nur zu sehen, was nicht optimal ist.
In diesem Sinne: Happy Simplicity-Day!!
Wer neugierig geworden ist …
bei Suhrkamp gibt’s eine tolle Biographie zu Henry David Thoreau
im dtv-Verlag gibt’s das Buch Walden