Machen! Einfach machen! – Ich lebe meine Leidenschaft

„Wir müssen bereit sein, uns von dem Leben zu lösen, das wir geplant haben, damit wir das Leben finden, das auf uns wartet.“

Oscar Wilde

Das kann nicht wahr sein! Nach der Elternzeit war die Rückkehr in die alte Stelle eigentlich ausgemachte Sache. Doch dann kam alles anders. Die Kündigung war ein Riesenschock – doch zugleich die größte Chance ihres Lebens!

Gabriela Urban vom Blog Mami Bloggt und Autorin des Buches „Wie Buddha im Gegenwind“ (welches Ihr am Ende des Artikels sogar gewinnen könnt) entschloss sich, ihrer Intuition zu folgen. Sie machte ihre Leidenschaft zum Beruf und ist seitdem ständig unterwegs, um auf ihren Fernreisen die schönsten Flecken unserer Erde zu erkunden. Immer mit dabei: ihr Sohn.

Wenn Euch also auch noch der Tritt in den Hintern fehlt um endlich das zu tun, was Ihr wirklich wollt, dann ist dieses Interview genau das Richtige für Euch!

Sicherheitsdenken ade! – Lasst Euch von Gabriela Urban inspirieren

Gabriela Urban (41) ist Journalistin, Content Marketing Managerin & Buchautorin aus Hamburg, stolze Mama eines kleinen Mannes (04/2015) und absolut reiseverrückt. Sie ist felsenfest davon überzeugt, dass jeder Mensch seine ganz individuelle Berufung hat. Und wer diese für sich entdeckt und auch verfolgt, schreitet um einiges zufriedener und glücklicher durchs Leben.

Foto: Gabriela Urban

Wann ist der Wunsch entstanden, Fernreisen mit Deinem Sohn zu unternehmen?

Eigentlich als mein Sohn ein paar Monate alt war und ich in meine neue Rolle als Mama reingefunden hatte. Damals wollte ich die Elternzeit unbedingt nutzen, um gemeinsam mit meinem kleinen Baby die weite Welt zu entdecken. Zuerst habe ich zusammen mit meinem Mann die gemeinsame Elternzeit auf Bali verbracht und anschließend bin ich mit einer anderen Mama und ihrem Baby durch Malaysia gereist.

Danach sollte es eigentlich wieder zurück in meinen alten Job gehen, doch daraus wurde nichts. Mein damaliger Chef hatte andere Pläne. Nachdem ich meine Kündigung einigermaßen verdaut hatte, dachte ich mir: Jetzt steht uns beiden die ganze Welt offen. So kam es, dass mein Kind und ich seitdem sehr viel um die ganze Welt reisen.

Mami Bloggt am Strand
Foto: Isabela Pacini

Wie konntest Du Dir Deine Leidenschaft, Deinen Reisewunsch erfüllen, als Du noch Vollzeit gearbeitet hast? Wie hast Du das alles unter einen Hut bekommen?

Gar nicht! Vollzeit arbeiten als ganz normaler Arbeitnehmer plus Reisen ist halt nicht unbedingt miteinander vereinbar. Damals bin ich eigentlich immer nur für 3-4 Wochen im Winter gereist und habe dann noch ein paar kurze Städtetrips gemacht. Mehr war nicht drin.

Wann hast Du den Entschluss gefasst, das Reisen zu Deinem Beruf zu machen? Wie hast Du Dich dabei gefühlt?

So ungefähr ein Jahr nach meiner Kündigung. Ich hatte zwar die ganze Zeit als Selbstständige gearbeitet, aber für mich war klar, dass ich als Mama unbedingt wieder einen festen Arbeitsvertrag haben wollte. Doch trotz zahlreicher hoffnungsversprechenden Bewerbungen habe ich es damals nicht geschafft, einen neuen Job zu bekommen. Nach einer erneuten Absage, bei der ich mir eigentlich schon so sicher war, dass ich den Job habe, hatte ich dann die Schnauze voll!

Ich entschied mich, einfach mein Sicherheitsdenken loszulassen, nicht über all die Wenns und Abers nachzudenken– und einfach mal nur zu machen. Meinen eigenen Weg zu gehen. Das zu machen, auf das ich richtig Bock hatte. Und dieser Entschluss hat sich extrem erleichternd und befreiend angefühlt. Ich sage immer, ich habe damals richtig gemerkt, wie sich die Handbremse in meinem Kopf gelöst hat und ich ENDLICH ungehindert Gas geben konnte.

Wie sind die Reaktionen aus Deinem Bekanntenkreis ausgefallen, als Du erzählt hast, dass Du Dich vorrangig dem Reisen und Deinem Blog widmen wirst?

Eher skeptisch, obwohl mir das eigentlich so keiner direkt ins Gesicht gesagt hat. Ich glaube, dass das vor allem daran liegt, dass die meisten mit „Blog, im Internet Geld verdienen, Bücher schreiben, Content Marketing & Co.“ nicht so viel anfangen können. Einige belächeln das sogar und nehmen diese Art von Beruf nicht unbedingt ernst. Das ist eigentlich auch der Grund, warum ich in meinem Bekanntenkreis von mir aus gar nicht so viel über meinen Job spreche, nur, wenn ich direkt gefragt werde. Denn dann haben die Leute meistens das Interesse, dieses Business auch zu verstehen.

Gab es eine besonders wertvolle Situation oder Moment auf Deinen Reisen?

Sehr, sehr viele! Eigentlich erleben wir auf Reisen ständig etwas, was mich berührt. Zum Beispiel die Begegnung mit einem jungen Mann mitten auf dem Highway in San Salvador zur Rush Hour, von der ich auch in meinem Buch «Wie Buddha im Gegenwind» erzähle.

Ich war damals mit meinem 2,5-jährigen Kind in El Salvador unterwegs. Das Land ist ja sehr berüchtigt für brutale Bandenkriminalität und Verbrechen, doch komischerweise habe ich in dem kleinen mittelamerikanischen Land die freundlichsten und hilfsbereitesten Menschen auf der ganzen Welt getroffen!

Als ich zum Beispiel durch die Hauptstadt San Salvador musste, um den Bus zu wechseln, war mir doch etwas mulmig zumute: Ich stand mitten auf dem Highway in der brütenden Hitze und der Bus, mit dem ich fahren musste, fuhr einfach an mir vorbei. Ich war echt am Ende meiner Nerven, völlig verschwitzt, mit Gepäck und einem kleinen Kind an der Hand, als mich ein junger Mann ansprach – Miguel. Anfangs war ich ihm gegenüber ganz schön skeptisch, weil ich so gar keine Ahnung hatte, was er von mir wollte und vermutete, dass er mich für teures Geld fahren wollte.

Doch irgendwann merkte ich, dass Miguel meinem Sohn und mir einfach nur helfen und uns beschützen wollte, damit uns nichts passiert. In meinem Buch nenne ich ihn deswegen „mein Bodyguard in San Salvador“. Das hat mich damals echt extrem berührt! Wie hilfsbereit und freundlich er zu uns war, so wie halt alle anderen El Salvadorianer auch, die wir auf unserer Reise getroffen haben. Komisch, dass der Ruf eines Landes und dann die eigenen Reiseerfahrungen so sehr auseinanderdriften können… Übrigens, so eine ähnliche Erfahrung habe ich auch im Kosovo gemacht.

Mami Bloggt und Sohn
Foto: Gabriela Urban – Kambodscha
Fotos: Gabriela Urban – Canyon Matka

Welche Tipps hast Du, um Kinder on Tour bei Laune zu halten?

Ich glaube, dass Kinder sich schnell ans Rumreisen und Unterwegssein gewöhnen. Wenn man also bereits mit seinem Baby reist, dann verlaufen längere Fahrten in der Regel relativ unproblematisch. Aber natürlich sind Kinder sehr verschieden. Um Kinder bei längeren Fahrten bei Laune zu halten, empfehle ich, ihnen unterschiedliche Beschäftigungen anzubieten: zum Beispiel gemeinsam aus dem Fenster schauen, “ich sehe was, was du nicht siehst“ spielen, etwas malen, lesen, essen, schlafen, ein Hörbuch hören, kuscheln und zur allergrößten Not, wenn wirklich gar nichts mehr geht, die Wunderwaffe Tablet auspacken.

Welches ist Dein absolutes Lieblingsziel gewesen und warum? Und wohin möchtest Du noch ganz unbedingt?

Schon wieder so eine schwierige Frage! Denn eigentlich gefallen mir die meisten Länder, in die wir reisen. Aber wenn ich mich jetzt entscheiden müsste, dann wäre es neben El Salvador und seinen extrem freundlichen Menschen, wohl Myanmar. Myanmar fand ich extrem vielseitig und die Menschen dort sind einfach SOOO extrem freundlich. Ich finde es vor allem gemeinsam mit einem Kind sehr wichtig, dass man sich in einem Land willkommen fühlt und freundlich aufgenommen wird. Das ist in Myanmar definitiv der Fall, insbesondere, wenn man mit einem Kind reist.

Foto: Gabriela Urban – Myanmar

Gibt es neben dem Reisen noch andere Leidenschaften, für die Du brennst?

Ich fotografiere leidenschaftlich gerne, liebe es zu kochen und gehe tatsächlich auch Laufen. Laufen ist einfach so toll, um seine Gedanken fließen zu lassen und sie in Einklang mit dem Körper zu bringen. Yoga mag ich auch total.

Mami Bloggt auf Reisen

Was ist Deine tägliche Motivation, Dein Antrieb?

Mit meinen Leidenschaften Geld zu verdienen und MEIN eigenes Ding zu machen. Wenn man das geschafft hat, dann ist es echt ein großartiger Gewinn fürs eigene Leben! Auch wenn die Selbstständigkeit natürlich nicht immer einfach ist. Außerdem finde ich es extrem erfüllend, dass ich trotz viel Arbeit immer für mein Kind da sein kann. Wenn also mein Sohn krank ist, dann kann ich einfach mit ihm zu Hause bleiben, ohne bangen zu müssen, wie mein Chef wohl die Krankmeldung findet. Und ich bin immer pünktlich, um ihn von der Kita abzuholen, da ich ja ggf. auch noch abends weiterarbeiten kann.

Welchen Tipp möchtest Du unserer Community zum Thema „Lebe Deine Leidenschaft“ noch gerne mitgeben?

Machen! Einfach machen! Ohne zu viel an die Wenns und Abers zu denken. Und wenn sich irgendwo eine neue Tür auftun sollte, die neue Möglichkeiten für einen offenhält, von denen man immer schon geträumt hat, dann habt den Mut, durch diese Tür hindurchzugehen.

 

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Wir danken Gabriela für das tolle Interview und haben noch eine Überraschung für Euch 🙂

 

Abbildung vom Buch

GEWINNSPIEL: Inspiriert auch Ihr andere mit Eurer Leidenschaft!

Kommentiert am 15.11.2019 auf Instagram/ Facebook den Aktions-Post, und sagt uns, welcher Leidenschaft Ihr nachgeht. So könnt Ihr andere inspirieren und ermutigen, auch ihren Schritt in Richtung Selbstverwirklichung zu gehen. Unter allen Kommentaren verlosen wir ein Exemplar des Reisebuchs „Wie Buddha im Gegenwind“ von Gabriela Urban.

 

So könnt Ihr mitmachen:

  • Kommentiert den Aktions-Post und sagt uns: Welcher Leidenschaft Ihr nachgeht?
  • Das Gewinnspiel läuft am 15.11.2019 für 24 h auf Instagram/ Facebook
  • Fertig!

Die Gewinnerin wird unter allen Kommentaren, die im Aktionszeitraum via Instagram und/ oder auf der zentralen LML-Facebookseite gepostet wurden, ausgelost. Hier findet Ihr die Teilnahmebedingungen. Viel Glück!

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